In dieser Jahreszeit erfreue ich mich besonders an energievollen Farben der Natur. Heute möchte ich ein Geschenk der Natur in meinen Blog holen, das mit seinen roten Früchten mitten in weißen Winterlandschaften kraftvolle Farbpunkte setzt. Jetzt auch im beginnenden Frühling leuchten seine feuerroten Früchte an den noch kahlen, braunen Zweigen. Es ist, als wollte es auf sich aufmerksam machen, um uns zu erinnern, wie viele Schätze es in sich trägt. Es ist die Hagebutte, die Frucht der Heckenrose.
Was sind das für Schätze?
In der Hagebutte sind das Vitamin E, mehrere B-Vitamine, das Provitamin A und am meisten das immunstärkende Vitamin C vorhanden, dieses sogar viel reichhaltiger als in einer Zitrone.
Eine Besonderheit haben Wissenschaftler entdeckt. Das Vitamin C der Hagebutte wird bei Hitzezufuhr nicht zerstört und ist somit im Tee oder Marmelade immer noch sehr reichlich vorhanden. Die enthaltenen Enzyme und Fruchtsäuren sorgen dafür, dass es auch nach zehnminütigem Kochen fast vollständig erhalten bleibt. Außerdem finden wir in den Hagebutten Mineralstoffe und Spurenelemente wie Natrium, Eisen, Zink, Mangan, Magnesium, Kalium, Phosphor, Schwefel, Kieselsäure und Kupfer. Somit ist die Hagebutte ein geniales Superfood unserer Region.
Neben dem reichlichen Angebot an Vitaminen und Mineralstoffen, enthalten sie weitere Inhaltsstoffe, wie den roten Pflanzenfarbstoff Lykopin und Pektide. Lykopin gehört zu den Antioxidantien, die den Körper vor schädlichen freien Radikalen schützen und für die Krebsvorsorge bedeutsam sind …
Dank des Vitamin B1 haben Hagebutten eine beruhigende, stressreduzierende Wirkung. Sie hemmen die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol.
Hagebutten wirken heilsam, regenerierend und unterstützend bei:
-der Vorbeugung von Gries- und Steinleiden (Galle, Nieren) sowie bei Harnwegsproblemen (dazu verwendet man den Kernlestee, aus den enthaarten Samen der Hagebutte)
-der Regulation der Verdauung (durch Gerbstoffe) auf natürliche Weise, zur Beruhigung der Magenschleimhaut, sie wirken leicht abführend und können somit dem Darm eine sanfte Hilfe sein
-der Ausleitung und Entgiftung des Organismus
-dem Schutz vor Krankheitserregern wie Bakterien und Viren
-der Abwehr von Infektionen, besonders Grippe und Schnupfen
-der Stärkung des Immunsystem und der Regeneration nach Krankheiten
–Muskel- und Gelenkbeschwerden und selbst bei chronischen Schmerzen (in Studien nachgewiesen), wirken entzündungshemmend bei Arthritis, Arthrose, Gicht und Rheuma (z.B. mit dem Hagebuttenpulver aus Schalen und Kernen), sie unterstützen dabei den Körper im Aufbau neuer Knorpelsubstanz
–hohem Blutdruck und anderen Kreislaufstörungen, die vom Stress herrühren, wie Kopfweh, Migräne und Schwindelgefühl.
-der Stimmungsaufhellung an kalten und düsteren Wintertagen
Wie komme ich an die Schätze?
Diese gehaltvollen Früchte fallen nicht, einfach vom Strauch, sondern bleiben auch im reifen Zustand an den kleinen stachligen Ästen hängen. Selbst im Winter können wir sie so noch finden und ernten. Hagebutten werden immer erst im voll reifen Zustand ab Herbstende gepflückt. Selbst matschig gewordene Früchte, auch nach dem Frost, sind vollwertig und haben sogar einen höheren Zuckergehalt.
Vorsicht ist bei den Kernen der Hagebutte geboten. Die kleinen Härchen der Kerne können Hautreizungen hervorrufen. Empfindliche Menschen sollten daher zum Entfernen der Kerne Handschuhe tragen.
Zum Aufbewahren legt man die halbierten Früchte oder entkernten Hagebutten ausgebreitet an einen luftigen Ort ein paar Tage aus und trocknet sie anschließend im Backofen bei 40 Grad nach. Gut durchgetrocknete Früchte halten sich etwa ein Jahr.
Sollte es dir nicht möglich sein, selbst Hagebutten zu sammeln, so empfehle ich dir den Kauf von getrockneten Hagebutten in Apotheken. Diese enthalten geprüfte Qualität mit den wertvollen Inhaltsstoffen.
Gesund, lecker und vielseitig!
So genießen wir einfach in dieser Jahreszeit unser rotes Superfood in Form von Getränken, als Brotaufstrich, Chutney, Soßen, Gebäck, als Suppe und vielen anderen Rezeptideen. Dazu kannst du im Internet viele Vorschläge finden.
Ich bevorzuge regelmäßig ein Glas Hagebuttenwasser, was ich am Abend mit ein paar Hagebuttenschalen in kaltem Wasser ansetzte und am kommenden Morgen trinke. Gern genieße ich auch eine Tasse wärmenden Tee.
Dazu setzte ich zwei gehäufte Teelöffel klein geschnittene, getrocknete Hagebutten mit 250 ml Wasser an und lasse diese zehn Minuten lang leicht köcheln. Danach abseihen (kein Metallsieb) und bei Bedarf mit einem Teelöffel Honig gesüßt. So versorge ich mein Abwehrsystem gleichzeitig noch mit den immunstimulierenden Wirkstoffen des Honigs.
Für eine gesundheitsfördende Wirkung ist es ratsam, den Kaltauszug oder Tee täglich über einen längeren Zeitraum zu trinken. So stärke ich in jedem Fall mein Immunsystem und meine gute Laune nachhaltig.